Jiufen ist eine alte Goldgräberstadt, berühmt für seine malerischen Aussichten über die Umgebung und den pazifischen Ozean. Viele historische Gebäude aus der Zeit als japanische Kolonie sind erhalten, so kommen viele Besucher, um die vergangene Zeit zu erleben. Beliebt sind die große Auswahl an Street Food und die Teehäuser.
Jiufen Old Street (Shiqu Road)
Die alte Straße ist das Zentrum, sie besteht aus zwei engen Gassen mit Restaurants, Teegeschäften und Souvenirläden. Die Shiqu Road ist die enge Treppe, an der es so sehr nach dem alten Japan aussieht. Hier kann man nach Herzenslust Bummeln und in den Geschäften bzw. den Marktständen stöbern.
Teehäuser
Wer nach Jiufen kommt, muss unbedingt Tee in einem Teehaus trinken. Eines der bekanntesten ist das Jiufen Teahouse in einem alten japanischen Haus. Wer es betritt, fühlt sich in der Zeit zurückversetzt – ein idealer Ort, um bei einer Teezeremonie innezuhalten und alles auf sich wirken zu lassen. Ebenfalls beliebt (vor allem bei japanischen Besuchern) ist Amei’s Teahouse.
Spuren der Minen
Der Ort war lange eine Minenstadt, in der Gold und Kohle abgebaut wurden. So sind noch einige Tunnel und Stolleneingänge zu sehen, wie beispielsweise der Wufan Tunnel. Ebenfalls sehenswert ist das Jiufen Gold Mine Museum.
Wanderungen
Die Umgebung bietet sich zum Wandern an und dem Trubel in Jiufen etwas zu entfliehen. Dazu gute Kleidung mitbringen, es kann hier gerne mal regnen oder auch ein kalter Wind wehen.
Beliebt ist die Wanderung hinauf auf den Mount Jilong, der gut sichtbare Berg. Der Weg zum Gipfel dauert ca. 40-45 Minuten, wer oben ankommt wird mit einer Aussicht auf die Küste und Gebirgsketten belohnt.
Etwas länger, etwa drei Stunden, dauert die Wanderung von Jiufen bis nach Houtong über den Siaocukeng Ancient Footpath Trail. Los geht es beim Songde Park den Berg hinauf mit grandiosen Ausblicken auf den Mount Jilong und die Bucht. Weiter geht es teils über Wege, die schon die Minenarbeiter genutzt haben. Ziel ist die alte Kohlegräber-Stadt Houtong.
Geschichte
In der Siedlung von 9 Familien zu Zeiten der Quing Dynastie (1683 – 1895) bestellte man bei Lieferungen immer „neun Portionen.“ Daraus wurde der Namen des Ortes, der bis heute blieb.
1893 entdeckte man Gold, ein Goldrausch folgte und der Ort wuchs. Zu seinen Hochzeiten war der Ort ein wichtiger Lieferant für Gold und Kohle innerhalb des Japanischen Kaiserreichs. Juifen wurde im Stil von Teilen Kyotos und alten japanischen Ortschaften gebaut. Die Minenarbeiter verbrachten hier ihre Freizeit.
Im zweiten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene gezwungen, in den Minen zu arbeiten. Nach dem Krieg, als preiswerte Kohle aus China den Markt zunehmend eroberte, schlossen die Minen, die letzte 1971. Der Ort geriet in Vergessenheit.
Filme verhelfen Jiufen zu neuer Bekanntheit
Mit dem Film „Die Stadt der Traurigkeit“ erwachte Jiufeng wieder und entwickelte sich in den 1990er Jahren zu beliebten Touristenziel. Der Film griff das kontroverse Thema des Massakers der Chinesen unter Chiang Kai Shek an den ursprünglichen Einwohnern von Taiwan auf und gewann als erster taiwanischer Film den Goldenen Löwen in Venedig.
Der japanische Blockbuster „Chihiros Reise ins Zauberland“ gab Jiufen einen weiteren Bekanntheits-Schub. Auch wenn es nie bewiesen wurde, glauben viele, dass sich Hayao Miyazaki in Jiufen für den Film inspirieren ließ. So wurde der kleine Ort im Norden von Taiwan zu einem der beliebtesten Reiseziele für Japaner.
Anreise
Aus Taipeh mit dem Zug in Richtung Norden zur Ruifang Station. Von dort geht es weiter mit dem Keelung Transit Bus nach Jiufen. Dazu aus der Riufang Station hinaus und links gehen. Auf der rechten Seite der Straße bis kurz hinter dem Polizeirevier laufen, dort hält der Bus nach Jiufen und Jinguashi.
An der Zhongxiao Fuxing Station Exit 2 nehmen. Von dort den Keelung Bus 1062 nehmen.
Wer mag, kann auch an einer organisierten Tagestour aus Teipeh* teilnehmen.
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